Mittwoch, 30. Juli 2008

Ourika


Ourika ist eine Region bzw. Gemeinde im Atlasgebirge, die 50 km von Marraksch
entfernt ist. Sie besteht aus schätzungsweise 20 entlang eines Tals aufgereihter Dörfer und
Weiler, sehr pittoresk gelegen in der Berglandschaft eines Gebirgsflusses.
Die Gegend wird ausschliesslich von traditionell lebenden Berbern bewohnt, Araber
haben hier nur Touristenstatus, gottlob. Berbertradition bedeutet z.B., dass 12 jährige,
also mannbare Mädchen, nachts im Dunkeln unbekümmert nach Hause gehen können.
Die Berbermädchen sind das schönste und erfrischendste, was ich seit langem gesehen habe.


Manchmal sieht es hier aus wie in der Toskana



Ein Restaurant, Immouzzer, solltet ihr nicht verpassen, wenn
ihr in der Gegend seid.



Der Frauenchor
Schaut euch den Zoom an. Ihr werdet staunen.

Samstag, 19. Juli 2008

Gnaoua-Festival 2008





Ein Musikfestival nur mit Bildern zu beschreiben, ist müssig. Deswegen schaltet erst mal Gnaouamusik ein. 3 Tracks sind von der CD 'Ganja Fusion', eine populäre Gnaoua-Gruppe aus Essaouira. Der andere Track ist von der CD 'Gnaoua-Festival 2007'.

Um die Musik zu hören, den Pfeil anklicken und warten. Bei Öffnen mit angebotenern
Player auswählen. Ich wünsche viel Hörvergnügen.

Ganja Fusion: Jallah(heisst u.a. Auf gehts, Los, Schneller -->
Ganja Fusion: Allah -->
Ganja Fusion: Sbirr -->

Download Gnaoua-Festival 2007: Groove Gnaoua -->
Downlooad Ganja Fusion CD -->



Das Festival in Bildern






2 Idioten
warum? nun, da müsst ihr ganz genau hinschauen,
wie sie das Festival-Banner aufgehängt haben.
Es gibt in Maruecos ca. 50% Analphabeten.





Jedes Gnaoua-Festival beginnt mit einer Parade
der Musiker, die man an ihren folkloristischen Mützen
erkennen kann. Der Marsch der Musiker wird von
den Trommlern und den Bläsern dominiert.





Die Polizei ist sehr wachsam. Wenn ich ein politischer
Mensch wäre, würde ich mich darüber aufregen, in
einem absoluten Polizeistaat zu leben. An vieln wichtigen Kreuzungen
gibt es Polizeisperren und Kontrollen. Die Stadt ist voller
Spitzel. Es gibt überall kommunale Wachen rund um die Uhr.
So isses.







Für mich drückt diese Afrikanerin alles aus, was Mutter Afrika
für mich bedeutet. Die Schönheit, die unergründliche Tiefe und die Trauer.
Vergessen wir nicht, dass Lucy aus Ostafrika kam!





Wenn es um genuine Musik oder Kunst geht, dürfen für mich die Aboriginals
Australiens nicht fehlen. Ich habe aus den verschiedensten Gründen den höchsten
Respekt vor diesem Volk, dass wir fast völlig ausgerottet haben und ich muss
schon wieder deswegen weinen. Es ist wahr. Glaubt mir. Lest C





Gnaoua-Musik kommt aus der Sahara-Region.
In Essaouira leben die Nachfahren von Negersklaven, die ein osmanischer
Sultan im 17 J.h. oder so hierher verschleppt hat.
Sie kamen aus dem heutigen Guinea-Bissao und schreiben sich Gnawa.
Wer es genauer wissen will, schlage im Wikiwiki Gnawa nach.
Sie verbanden ihre eigene musikalische Tradition des Wechselgesangs
Westafrikas mit den orientalischen Stilelementen.
Das wichtigste Instrument ist eine einsaitige
Bratsche, die gezupft, geschlagen und gestrichen wird. Ähnelt dem
Bass in Rockformationen, da dieses Instrument der eigentliche
Rhytmusgeber ist. Die Sänger haben eiserne Kastagnetten oder
eine grosse Basstrommel. Dazu wird ein seltsamer
Step-Seitenschritt getanzt und der Kopf kreist manchmal,
damit die an einer 30 cm langen Schnur befestigte
Quaste des Hutes Karussel fahren kann. Dabei
rollt der Musiker hypnotisierend die Augen
und so manche Touristin wird schwach und spendet reichlich.





Nun, der eigentliche Reiz des Gnaoua-Festivals liegt in der Fusion.
Aus mir (noch) nicht bekannten Gründen können sich Gnaoua,
die anscheinend gleichzeitig ein Volksstamm und Berufsmusiker
sind, perfekt mit westlichen Jazzmusikern musikalisch vereinigen.
Wenn ihr die Festival-CD downloadet und sie euch anhört, werdet
ihr sofort hören und verstehen, was ich meine. Es ist sehr subtil.











Essaouira - villes de la musique

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Es wird nacht. Laylah und lila-ritual bzw. b'lil, interessante sache dieses lila-ritual






Ein richtiges Festival beginnt, wenn es Nacht wird. Die 6 Bühnen
sind über die ganze Stadt verteilt, teilweise auf Riesenplätzen
mit entsprecheden Dimensionen. Seht euch den Plan(folgt) an.
Essaouira bei Nacht, hat auf mich fast schon halluzinogene Wirkung.
Die folgenden Bilder sind in diesem Sinne aufzufassen.







ein früher Mondrian aus einer noch atypischen Phase










LSD
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Die Pianobar. Im ältesten Hotel der Stadt, Hotel des Iles. Hier spielen
fast jeden Abend Gnaoua-Musiker. Treffpunkt der Nachtschwärmer, der
Reichen, der Säufer, der Päderasten, der Nutten und der Strassenjungen,
die ihr letztes Geld für die Eintrittskarte,
2 Bier(sozusagen als Gedeckzwang) für 30 Dh, hier hertragen,
um Ausschau zu halten nach den zahlreichen Nutten,
denen sie ihre sauer verdienten Kröten für
1 Nacht der Liebe schenken. Die Stadt wimmelt von Nutten. Das war vor
10 Jahren überhaupt noch nicht der Fall. Das haben mir alteingesessene
Bewohner bestätigt. Ich habe einem, Mohamed Nordin, Schreinermeister
in meinem Alter erklärt, der zunehmende Materialismus der jungen
Leute sei eine Folge der Amerikanisierung der Welt und dass MTV
die Speerspitze der Globalisierung ist. Er hat auch das bestätigt.






Bakbou. Uns am nächsten, mit den Kastagnetten in der Hand. Ihr werdet
ihn erkennen. An seiner engelsgleichen Stimme. Er ist auf beiden CDs
oft zu hören. Immer im Wechselgesang. Ein Naturwunder für mich.
Die höchste Reinheit und Klarheit, die ein Mann erreichen kann. Und
wenn er dann eine Stunde oder so gesungen und gespielt hat, gegen
Ende, explodiert er, springt auf, singt laut, tanzt, immer schneller, immer
schneller, die Katsagnetten blitzen und klirren. Und ich mit ihm. Aussen-
stehende sagten mir, so etwas hätten sie nicht gesehen und waren sehr
erstaunt über mich. Dieser Abend in der Pianobar mit Bakbou wird mir
für immer unvergesslich bleiben. Jetzt weiss ich so in etwa was Gnaoua ist.
Klingt alles reichlich pathetisch und schulmeisterisch, ich weiss. Aber ..
hört euch diese Musik an.









Es gehört zur Gnaoua-Tradition, dass begeisterte und gleichermassen
begabte Tänzer die Gruppe mit wilden ekstatischen Tänzen anfeuern.










Das ist der Moment, in dem Bakbou tanzt und immer mehr in Trance und
Ekstase verfällt. Bei diesem Bild habe ich massiv manipuliert, was
ansonsten überhaupt nicht meine Angewohnheit ist. Aber diesen Abend
kann ich nur mit erweiterten stilistischen Mitteln halbwegs authentisch
rüberbringen.







Hassans Junggeesellenküche


Selbst während des Festivals habe ich so meine Gänge in Ssouira abge-
laufen, um dies und jenes in der Medina und ausserhalb zu besorgen. Ich
war hinter einem superbilligen Handy mit Nummer und Guthaben her;
es sollte 18 Euro kosten und wir wollten es bei Hassan dem Schneider
aus Agadir, abholen. Hassan wohnt in der Nähe der seeseitigen
verfallenen Stadtmauer, der sog. Ma'ala, eine üble Gegend, in der früher nachts
billiger marokkanischer Rotwein schwarz im Dunkeln verkauft wurde.
Seitdem die Prohibition stark gelockert worden ist, drücken sich hier die
Kleindealer und die Knaben herum. Hassan bewohnt ein typisches Jung-
gesellenapartment und es stellte sich heraus, dass sich Hassen stern-
hagelvoll, lallend und von Speichel triefend in einem eingeschränktem
Bewusstseinszustand befand, der es ihm unmöglich machte,
das bereits angezahlte Handy aufzufinden.
Ich will diese Petitesse abkürzen und für eine Nachlese
aufbewahren. Ich habe dann gepfändet, so verschiedene
Sachen, die mir als Gegenwert zu 100 Dh angemessen erschienen.





Bei Hassan war auch dieser junge Mann aus Fes zu Gast. Sehr breite
Schultern, einen Kopf kleiner als ich. Agil und frech wie Asterix.
Ein schöner junger Mann.
Liess mich einige Sprüche aus seinem Guide-Repertoire hören, sehr
philosophisch. Die Weisheit des Orients vermischt mit Love&Peace und
einem guten Schuss easy going. Auf dem Bild seht ihr seine kleine Show
mit dem Joint, den er 3 Minuten lang an die selbe Stelle auf der Stirn ge-
halten hat. 2 Stunden später war er sehr böse auf mich und hat die Welt
nicht mehr verstanden. Aber das ist eine andere Geschichte.






In der Wohnung von Hassan fand ich diese Dokument, sorgsam in einer
Schutzfolie aufbewahrt. Bei Hassan habe ich erfahren, dass die Berber-
kinder in der Schule ihr eigenes Berberalphabet neben dem Arabischen
erlernen. Sie haben ihre eigene Sprache und eigene Sitten, die vom neuen
König, Mohamed V oder VI, per Gesetz geschützt worden sind.

Diese Eigenständigkeit der Berberkultur war mir vorher nicht so klar
gewesen. Jetzt weiss ich mittlerweile wesentlich mehr über sie, da ich
im Atlas die von Berbern bewohnte Region Ourika bereist habe und bei
einer arabischisch-berberischen Familie wohne, deren Mutter reinblütig
ist und die Traditionen bewahrt. Seltsame Rituale mit Kräutern,
geschmolzenem Blei, das über dem Nacken des gebeugten Sohnes
in einen Eimer Wasser geschleudert wird und dem Löschen des
Kohlenfeuers durch die aufrecht darüber stehende Frau, die es
auspisst. Hat schon der gute alte Siggi Freud was darüber geschrieben.
Irgendwas mit Penisneid und Matriarchat erinnere ich mich vage.
Vielleicht kennt jemand die Stelle und kann sie mir posten.






Auf dem Weg sah ich diesen schönen Brunnen in einem edlen Riad-Hotel.





Zum Ausklang noch einige Lichtimpressionen, die ich während des
nächtlichen Spazierganges zu den verschiedenen Bühnen eingefangen habe.









Nacht am Bergsee
Die Nacht und die Nacht und wieder die Nacht.
Oh, wie ich die Nacht liebe.

Dienstag, 15. Juli 2008

keine macht für niemand







Die Fliegen




Ein Stubenfliegenleben währt nur einige Wochen. In dieser Zeit kann ein Weibchen bis zu sechsmal jeweils 100 bis 150 Eier legen. Die Larven brauchen etwa 12 bis 25 Stunden, bis sie in den Eiern zur Schlüpfreife herangewachsen sind.

Die kopf- und beinlosen Fliegenmaden können sich mit Körperkrümmen unbeholfen fortbewegen und ernähren sich von den Faulstoffen (Substrat), in denen sie geschlüpft sind. Sie wachsen heran, häuten sich zweimal und durch hormonell gesteuerte Verhärtung der Haut entwickeln sich die Larven anschließend zu Tönnchenpuppen. Innerhalb einer solchen Puppe beginnt eine Verwandlung, die je nach Temperatur 3 bis 8 Tage dauert. Will die dann entstandene Fliege ihr Puppentönnchen verlassen, so tritt durch Pressen eine Blase aus der so genannten Bogennaht an ihrem Kopf aus. Damit sprengt die Fliege den Tönnchendeckel auf und beginnt zu schlüpfen. Schon 3 Tage nach diesem Schlüpfakt paaren sich die Stubenfliegen und anschließend sind die Weibchen zur ersten Eiablage bereit.

Hmm, da haben wir das Problem. Sie sind so viele und wir so wenige. Und wenn ich mit meiner selbstgemachten, etwas überdimentionierten Fliegenpatsche immer gewandter auf Jagd nach den Sendboten des Teufels gehe, kommen Hinweise auf die mangelhafte Ästhetik meiner Patsche. Ich solle doch nach Marraksch fahren und mir eine schöne, elegante Plastikpatsche kaufen, die gäbe es ganz billig im Souk. Und überhaupt, die toten Fliegen am Boden seien auch unästhetisch. Meinen Hinweis, dass die toten Fliegen nach 12 Tagen zu einem dunkelgrauen Pulver zerfallen, da sie ja aus Chitin, einem helixartigem Traubenzuckerpolymer bestehen, lassen sie nicht gelten. Und überhaupt, was ist denn bitte ein Glukosepolymer, nie gehört. Und ausserdem seien es viel, viel weniger Fliegen, seitdem ich meinen Feldzug vor 10 Tagen gestartet habe. Ich solle zufrieden sein, mit dem status quo, so gut sei es noch nie gewesen.


die monströse Fliegenpatsche

Ich erinnere Yussuf und Simon daran, was ich vor 14 Tagen gesagt habe:
'I don't accept flies !'. Diese meine Feststellung stiess zu diesem Zeitpunkt auf völligen
Unglauben, ja sie löste Verwunderung und Heiterkeit aus.

Dann kam die lange Nacht der Essigattacke. Die beiden Brüder hatten sich auf einen der üblichen relaxeten Abende gefreut, lagen faul auf einer Binsenmatte im Patio herum, hingeräkelt wie eine Odaliske(Haremsdame), die einen spacecake zum levèr verputzt hat.

Ich hatte am Morgen eine ziemlich ernsthafte Gardinenpredigt über Yussuf, den wacheren und agileren der beiden Brüder, herunterprasseln lassen, in der ich Parolen fielen liess, wie "Du musst endlich aufwachen", "So geht das nicht, ich halte diese marokkanische Trägheit einfach nicht länger aus.", "Du musst etwas aus deinem Leben machen, du bist erst 32 Jahre alt", usw. usw

Jussuf hat mich ernst genommen. Er wartete schon lange auf eine Chance, seinen 2 lange Jahre währenden Schlaf am wärmenden Ofen der Träume und Illusionen zu beenden und los zu legen.

- Gegen Sonnenuntergang -

"Hey, let us do something tonite, let us get rid of the flies. Yu know, I don't accept the flies." ....

"Hmmbbrr"

"Do you know, there is a Lord of the flies !?"

Hmmgr

"You know who is the Lord of the flies?"

"Who ?"

"It's the the Devil, der Teufel, it's Schejtan".

"Oh, Sheytan. Sure?"

"Yes, sure. You can proof yourself. Which color flies?"

"Ähhh, black je pense"

"Righty right. Les mouches, distribues les maladies, c'est vraie ?

"Mais oui, c'est vraie, je connaie un Mac de Mali, il a un maladie des yeux,
he's almost blind. He say, the maladie, it came from files."

"From flies. Not files. Files you find in the ordinateur.
The flies, ... they molestate, they disturb. And they are somehow ugly, are'nt they ?"

"So, du meinen, Fligen sein von schejtan, böse Geist ?"

"Ja, genau, korrekt. Es gibt von J.P. Sartre ein Theaterstück, das heisst 'Die Fliegen', 'les mouches'. Ist ein klassisches Stück. Traditionelle, tu comprend, my friend. Classique. It's about a royal family in Ancient Greece. It's about Orestes and Elektra. They are Prince and Princess. Their city, Theben, is in trouble. The flies have come to them, Myriads, Millions, Billions of flies. Dark clouds, night and day. They bring maladies. The people are veeery unhappy, they are not amused. So, Orestes sacrifices himself, he leaves the city for ever and the flies follow him. He takes away the sins from his people und takes sins on his own back, on his shoulders, in his mind. A liiitlle biit like Jesus did."

"This is from Koran ?"

"No, Sartre. .... Existenzialist. Literature. Politik. Simon de Beauvoir. Free Sex. Not jealous, when she fucked somebody else. Philosoph. Baader-Meinhof."

"Ah, B'ddrrr-Min'of. I know them. Good german people. Many bumm-bumm.
Big Bumm-Bumm"

"Äh, yes."

"So, what d'you think? We kill tonight the flies. In the kitchen. Die gehen mir auf den Sack. Ich will das nicht. Ich kenne alte deutsche Methoden, um die Fliegen zu killen. Made in Germany, with garantia."

"Que'st que c'est, garrrrantia ? Et que'st que c'est, Sac ?"

"If it does'nt work, money back. garrantia. Sack, hmm, forget it."

"Ah, you smart man. You know maaaanny things."

"OK. Also. Die Fliegen essen unser Essen in der Küche. Alles. Die Marmelade des fraises, deinen Azuckar, den du immer in deinem Kass lässt. Die Sauce von der Tagine auf dem Tisch und auf dem Boden. Und vor allem diesen Schmier, diesen chewing gum auf den bouteilles de les espices et tout ca.



....


So. Wir müssen alles, aber wirklich alles aus der Küche rausholen, in den Garten. Alles. Ich mach den Scheiss sauber, Simon, du hilftst mir. Yussuf macht frischen Kalk und weisst die Wände, wie gestern in Toillete.
Dann ich mache mixture aus Wasser und 10% Essig und ich mache in die grüne Flasche, die ich in Had Dra gekauft habe, für die plantes.



Und dann ich machen alles in Küche und alles P'sstell und Topf und pan und alles in eine Wolke von dieser mixture. Das ist altes Rezept gegen Fliegen aus Alemania.

Und dann. In meinem Wikiwiki steht, dass die Fliegen mögen kein blau. Also .."

"Was blau ?"

"La couleur bleu, blue color. They don't like blue color. So we paint the wall in front of la porte blue. So, when the flies see the bleu couleur, when they come from door to enter kitchen, they make U-turn straightaway."






"Kann ich machen das Blau? Ich nicht will machen die Teller und Topf schmutzig"

"You mean, you don't want to clean the dishes and stuff"

"Ja, nicht machen Teller schmutzig"

"Ach so, ich verstehe. Freud hat in einer seiner anthropologisch gestützten Arbeiten nachgewiesen, dass die menschliche Ursprache ein interessantes Parodoxon aufweist. Für viele zentrale Begriffe wie heiss-kalt, hell-dunkel oder Tag-Nacht gab es nur ein einziges Wort, dessen Bedeutung aus dem Kontext heraus klar wurde. Bei der späteren Differenzierung der Sprachen erforderte dieses Parodoxon eine semantische Differenzierung der Dualität. Dies führte dann vielfach zu weiteren Paradoxien. Beispiele sind kalt-caldo, heiss-Eis und . Freud griff dieses linguistische Phänomen auf und leitete daraus neue Begriffe bzw. Konstrukte ab. Er erkannte die immense Psychodynamik der Ambivalenz, den Dualismus von Es und Über-Ich und die mörderische Zerreisprobe für das Kind, dass in der ödipalen Triade gefangen bleibt. Hmm, das fällt mir zu den schmutzigen Tellern ein. Ok. Du kannst die Dekoration machen, Simon, wenn wir fertig sind."

"Ich kann gut relaxen jetzt. Make the good music from yesterday, this 'Dead can dance'. I like this noises of animals in the night."

...

"Peter, are you hapy ?, You like some tea maybe? Or I make you good kiff-pipe."

"Jaaa, ok. Mach Tee, Simon, und préparation de kiff, aber lass nicht so viele semen drin, wie das letzte mal. Ich habe dir gesagt, in den semen von kiff ist Kaliumzyanid. Veeeery dangeroous."

"Du bist fou. Diese kleine semen kannst du geben oiseau zum Essen und er machen tschii tschii für dankeschön".

"Egal. Yussuf, fangen wir an. In 5 Stunden wir sind fertig mit alles. Insch'allah. Dann wir machen gutes petit dejeuner. Du weisst schon, wie ich es mag. Oregano-Chapatis mit Margarin und diese gute Bittere Orangen Jam. Und andere Chapati ich mache drauf Peanutbutter, oben Gurkescheibe, etwas Salz. Und jeder 1 Ei, dazu Nescafé mit pudre de lait, Nido, du weisst schon.

.......
.......

...............

'Waiting for the sun'. You know. That old title from Pink Floyd, Umma Gumma it was, I think."

"Umma Gumma veeery gooood. "

"Inschallah, so we start now! Actione directe. A la dominicana. As I told you. We have idea, we discuss, we do it. Immediately. The dominican way. You know, I told you abaout veeery black people in Caribic. Dom Rep. You know. Actione directe."

"Actione directe ?"

"OK, Yussuf stand up. Ok, now come with me in the kitchen, we take out every thing. Cham'd'ullah"

"You are veeeery clever man. Made in Germania. with garrantia. Inschallah, I come."

......

this is to be continued.


Ein paar Grussworte von Simo:

libiti bito limabiti mabito arab. Sprichwort.
Was du nicht willst, dass man dir tut, tu nicht dem anderen.

hallo
simo ragragi ben sheref lamaachi ben lahbib ist mein nom.
welkomen in inbladna in marooko, meine gegend. reiche menchen. famelli origenal correct und freundlecht super.

willkommen bei uns in unser propriete, leben und lachen und essen und schleifen

ciao simo

machbilikum kulkum

willkommen alle miteinander

Samstag, 5. Juli 2008

wie ich es kenne, liebe und brauche.

ich bin jetzt seit 10 tagen auf einem bauernof in der absoluten pampa, 24 km von essaouira. very primitive. wasser aus der zisterne, eimer-schnur. kochen mit charbon. kacken im hocken. aufpassen, nicht die füsse. das loch. viele fliegen. stille. sterne. hitze. tiefer schlaf. erschöpfung.

6 welpen. räudige katz.

wenig fleisch. selbstgebackene pita, chapatis, selbstgemachter linsen-aufstrich. hummus. tagine mit karoffeln, tomaten und zucchine. pferdekutschen. transport nachts schwierig. immer im dunkeln 3 km zum espace internet und zurück. viele laster. scheisse.

ich bin sehr glücklich. endlich habe ich es geschafft wieder so zu leben, wie ich es kenne, liebe und brauche.

ruhe, geduld, ein grosser garten, tiere. zusammen kochen, arbeiten, putzen, einkaufen, musik hören, ein wenig reden, die freiheit soviel an meinen sachen zu arbeiten, wie ich will, goa dusche, stehkloh, wasser aus der zisterne, mörser für grobes salz und gewürze, im freien kochen und arbeiten, ins dorf laufen 2 km oder mit der pferdekutsche, musik, musik, musik. und kunst. ausflüge nach ssouira und an den strand, besuch, bekannte auf der strasse, treffen, in cafes rumhocken, die leute beobachten, ihren gutturalen lauten zu hören, fotgrafieren. aber keine menschen mehr.